Chiemgauer Seenplatte aufs Neue am Start

Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Chiemgauer Seenplatte hat sich erfolgreich für die neue Förderperiode 2023 bis 2027 des LEADER-Programms – ein Förderprogramm der EU zur Stärkung des ländlichen Raums – beworben. Auf der Mitgliederversammlung der Chiemgauer Seenplatte e.V. in Bernau wurde mit der Neuwahl des Vorstands die Weichen gestellt, damit man nach der offiziellen Anerkennung gleich richtig loslegen kann – denn eine Reihe von Projektideen sind schon in Vorbereitung.

Bei den Vorstandswahlen traten die „alten Hasen“ wieder an und wurden einstimmig wiedergewählt: Pittenharts Bürgermeister Sepp Reithmeier zum Vorsitzenden, der Ameranger Bürgermeister Konrad Linner zu seinem Stellvertreter, Frasdorfs Bürgermeister Daniel Mair und die engagierten Vertreterinnen der Zivilgesellschaft Sabine Löw-Wurmannstetter, Monika Leiser und Inge Graichen als Beisitzer. Fedor Volckmar-Frentzel wurde erneut zum Schatzmeister gewählt. Neu in den Vorstand gewählt wurden als Beisitzer der Überseer Bürgermeister Herbert Strauch und Johanna Goder, die für Klimaschutzprojekte wissenschaftlich tätig ist.

Im neuen Vorstand der LEADER-Region Chiemgauer Seenplatte: (Von links) Amerangs Bürgermeister Konrad Linner, LAG-Vorsitzender Sepp Reithmeier, Bürgermeister von Pittenhart, Inge Graichen, Sabine Löw-Wurmannstetter, Johanna Goder, Fedor Volckmar-Frentzel, Monika Leiser und der Überseer Bürgermeister Herbert Strauch. Foto: LAG Chiemgauer Seenplatte

Bilanz gezogen wurde in der Versammlung auch über die Förderperiode 2014-2022. In den definierten Handlungsfeldern der LAG Chiemgauer Seenplatte sind 64 Projekte und 39 Maßnahmen im Projekt Bürgerengagement umgesetzt worden. Insgesamt wurden in den Projekten und Maßnahmen 2,9 Millionen LEADER-Mittel genehmigt, hinzu kommen noch Mittel aus anderen Fördermöglichkeiten.

Noch im vergangenen Jahr 2022 starteten Projekte wie der Skatepark in Wasserburg, die Skate- und Pumptrackanlage in Bad Endorf, die mobile Bühne des Theatervereins Schnaitsee, die Bühnenbande Breitbrunn, eine Studie zur Wasserstoffnutzung in der Region, ein Projekt der evangelischen Kirche Breitbrunn oder das Projekt der Stiftung Attl, das die Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderung zum Ziel hat.

Breite Palette an Projekten angestrebt

Der LEADER-Koordinator des Landwirtschaftsamts Rosenheim, Johann Kölbl, informierte die Mitglieder über den weiteren Ablauf zum Einstieg in die neue LEADER-Förderperiode. Man könne davon ausgehen, dass der Lokalen Aktionsgruppe zunächst 1,2 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung stehen werden. Die Erfahrung aus der vergangenen Förderperiode zeige, dass sich dieser finanzielle Rahmen im Lauf der Zeit erweitern könne. Derzeit werde vom Landwirtschaftsministerium an der neuen Bayerischen Förderrichtlinie, an Fördersätzen und Antragsformularen beziehungsweise dem Online-Antrag gearbeitet. Er hoffe, dass diese bis Juli vorliegen, so dass die bereits zahlreich vorhandenen Projektideen konkret ausformuliert, zur Förderung beantragt und verwirklicht werden können. Angesichts der sich abzeichnenden Rahmenbedingungen war man sich in der Versammlung einig, dass der Förderschwerpunkt nicht auf wenigen Großprojekten liegen solle, die die Fördermittel binden, sondern man mit einer Vielzahl an Projekten eine möglichst breite Wirkung erzielen und die Region in ihrer Entwicklung unterstützen wolle.

Aktionsgruppe Chiemgauer-Seenplatte