Grabkreuze von Rabenden
Der kleine Dorffriedhof von Rabenden in der Gemeinde Altenmarkt a.d.Alz birgt ein einzigartiges kulturgeschichtliches Kleinod: eine geschlossene Sammlung von 48 schmiedeeisernen Grabkreuzen hauptsächlich aus dem späten 19. Jahrhundert. Da sie überwiegend „herrenlos“ sind, drohten sie zu verfallen. Inzwischen sind alle konserviert oder restauriert.
Die Grabstellen selbst wurden und werden in liebevoller Weise von der Dorfgemeinschaft gepflegt. Umso bedauerlicher war es für sie mitzuerleben, wie der Zahn der Zeit an der über einhundert Jahre alten Sammlung nagte.

Die Kreuze sind Ausdruck hoher regionaler Handwerkskunst und inniger Volksfrömmigkeit. Nachdem im Jahre 2006 zunächst acht Kreuze vom Kunstreferat der Diözese und fünf Kreuze von Angehörigen wiederhergestellt worden waren, wurden nunmehr 20 Kreuze durch eine Fachfirma mit Hilfe der Leader-Förderung konserviert und somit vor dem Verfall gerettet.
Ein Besuch in Rabenden lohnt sich doppelt: Am Friedhof liegt die Kirche St. Jakobus (am alten Jakobsweg), die einen ungewöhnlich gut erhaltenen, geschnitzten Flügelaltar aus den Jahren 1510/15 beherbergt, das berühmte Hauptwerk des „Meisters von Rabenden“.